Die
Corona-Pandemie hat über viele Monate zu einer weitgehenden
Stilllegung des kulturellen Lebens geführt und damit auch die
öffentliche Begegnung und Auseinandersetzung beschränkt.
Zur
Finissage des Kunstprojekts „Redet alle mit“ überbringe ich
Ihnen heute daher besonders gerne die Grüße des Rhein-Kreises
Neuss. Denn, Kultur
ist auch Lebenselixier der Demokratie, weil sie, wie Friedrich
Schiller gesagt hat, „eine Tochter der Freiheit“ ist.
So
hat sich die Künstlergruppe „TEAM-GOJA.A“ schon mehrfach mit
Aktionen am Bundes-Programm „Demokratie leben“ beteiligt, dessen
Kernziele es sind, Demokratie zu fördern, Vielfalt zu gestalten und
Extremismus vorzubeugen.
Aufbauend auf dem Kunstprojekt „Steht
auf…!“ im Jahr 2020 hat die Gruppe ihre künstlerische
Zusammenarbeit zum Thema „Kunst für Demokratie“ nun unter der
Überschrift „Redet alle mit!“ fortgesetzt.
Und ich freue
mich, dass das Projekt im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie
leben!“ gefördert werden konnte, an dem der Rhein-Kreis Neuss sich
seit 2015 engagiert beteiligt.
Der Kampf gegen Gefahren für unsere freie, offene und humane Gesellschaft ist eine Aufgabe, an der wir hier im Rhein-Kreis Neuss aktiv mitwirken wollen. Daher möchte ich der Künstlergruppe TEAM-GOJA.A – das sind Gisa Rosa, Oldhaus Alessandro Althaus, Janne Gronen, Alwina Heinz und Aura Nina Isenrath – heute für ihren Beitrag dazu danken.
Die
demokratische Ordnung in Deutschland ist dank eines stabilen
parlamentarischen Systems, eines funktionierenden Rechtsstaats und
unabhängiger Medien gut gegen autoritäre Gefahren gewappnet. Und
doch wäre es leichtsinnig, sie für immun gegen schwächende
Einflüsse oder Anfeindungen zu halten.
Demokratie ist kein
Besitz, sondern eine Errungenschaft, die jeden Tag verteidigt werden
muss. Um es in ein zeitgemäßes Bild zu fassen: Demokratie braucht,
um atmen und vital bleiben zu können, Sauerstoff. Den verschaffen
ihr die vielen Menschen, die sich tagtäglich für sie einsetzen;
aber auch die Freiheit der Kunst.
Deutschland, das sich den Weg zurück zur Demokratie nach 1945 erst wieder erarbeiten musste, hat der Kunstfreiheit aus gutem Grund Verfassungsrang gegeben.
Dahinter steht die Überzeugung, dass
Künstlerinnen und Künstler mit Fragen und Zweifeln, mit Fantasie
und Experimentierfreude, mit Widerspruch und Provokation den
öffentlichen Diskurs beleben und die Demokratie damit vor lähmender
Lethargie wie auch vor totalitären Anwandlungen schützen.
In
diesem Sinne wünsche ich dem TEAM-GOJA.A
und der gesamten Kunst- und Kulturszene im Rhein-Kreis Neuss noch
viel Schaffenskraft und Kreativität, die unsere von einem guten
Miteinander getragene Gemeinschaft stärken.
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